Handbiken für Rollstuhlfahrer ist eine relativ junge Sportart. Erst Mitte der neunziger Jahre wurden die ersten Handbikes entwickelt. Engagierte Rollstuhlfahrer überlegten sich in Hinterhofgaragen, wie das Fahrradfahren auch für Rollstuhlfahrer möglich sei. Die Technik des Handbikes ist ebenso genial wie einfach: Vor den Rollstuhl wird ein Einrad gespannt, das mit Kettenschaltung und Handkurbeln betrieben wird. Zur Verbesserung der Fahreigenschaft werden die Vorderräder des Rollis beim Ankoppeln des Bikes an den Rollstuhl angehoben, sodass ein angenehmes und zügiges Fahren auf drei Rädern möglich wird. Von Beginn an haben sich die Handbikes stetig weiterentwickelt. Wie im Radsport machte sich der technische Fortschritt auch hier bemerkbar. Die Handbikes werden immer leichter und stabiler, die Kettenschaltungen immer raffinierter.
Ähnlich wie in anderen Sportarten kann das Handbiken auch als Leistungssport betrieben werden. In sogenannten Racing- oder Liegebikes werden in mehr oder weniger liegender Position Geschwindigkeiten erreicht, die weit über die 50 km/h gehen können. Bei Stadtmarathons, aber auch bei 100-Kilometer-Rennen, sind immer mehr Rollstuhlfahrer anzutreffen.